Arbeitskreis für Zeitfragen
Der Arbeitskreis für Zeitfragen ist seit 1955 das Zentrum für Erwachsenenbildung und Dialog der deutschsprachigen Reformierten Kirchgemeinde Biel. Wir nehmen gesellschaftlich relevante Themen - Zeitfragen - auf, stehen ein für Dialog und schlagen Brücken zwischen Menschen, Gemeinschaften und Organisationen.
Wir setzen uns für gesellschaftliche Öffnung und soziale Gerechtigkeit ein, fördern die kritische Auseinandersetzung mit Religion und stärken den interkulturellen- und interreligiösen Dialog, sowie die Beziehungen zu Migrationskirchen in der Region. Dazu vernetzen wir uns mit Akteur:innen aus Biel und der näheren und weiteren Umgebung.
Weitere wichtige Themen sind: Menschenrechte, insbesondere von Frauen, Befreiungstheologie, Friedensarbeit und Ökumene, Demokratiebewegungen, Migration und Asyl, Ökologie und Umwelt, Sexualität und Genderfragen.
Unsere Angebote sind offen für alle, unabhängig von Religion, Geschlecht, Alter oder Herkunft. Wir möchten Sie inspirieren, animieren und befähigen, die Erkenntnisse aus der Bildungsarbeit in den Alltag mitzunehmen, sich eine eigene Meinung zu bilden, um informiert mitzureden und zu handeln.
Sind Sie neugierig geworden?
Unsere Veranstaltungen finden Sie in der Agenda.
Auf der ökumenischen Plattform compass-bielbienne, die wir gemeinsam mit dem Pastoralraum Biel-Pieterlen der Katholischen Kirche betreiben, finden Sie zudem Blogs und weitere Informationen.
Zu compass-bielbienne gehört auch der Newsletter «compass empfiehlt». Er erscheint einmal im Monat - kurz und bündig. Sie können ihn gleich hier abonnieren.
Wenn Sie wissen möchten, was die Mitarbeiter:innen des Arbeitskreises in den ersten 50 Jahren nach seiner Gründung alles gemacht und initiiert haben, stöbern Sie in unserer Chronik nach Perlen aus der Vergangenheit, sie sind teilweise auch heute noch topaktuell: 50 Jahre Arbeitskreis für Zeitfragen Biel 1955–2005
Team Arbeitskreis für Zeitfragen:
Maria Ocaña, Sekretariat und Projektarbeit
Noël Tshibangu, Studienleiter und Projektleiter
Blue Community
Die reformierte Kirchgemeinde Biel ist eine Blue Community. Blue Community ist eine internationale Initiative, die sich für Wasser als Menschenrecht und als öffentliches Gut einsetzt. Die Initiative Blue Communities wurde vom Council of Canadians lanciert, einer kanadischen Organisation für soziale und ökologische Gerechtigkeit.
Die Strahlkraft der Initiative reicht mittlerweile weit über Kanada hinaus. In Europa gehören Städte wie Paris, Berlin, Barcelona, Thessaloniki und Bern zu ihren Mitgliedern. Seit dem 22. März 2019 ist auch die deutschsprachige reformierte Kirchgemeinde Biel eine Blue Community. Der Kirchgemeinderat hat die Selbstverpflichtung unterzeichnet, die aus vier Punkten besteht:
- Anerkennung des Wassers als Menschenrecht– dafür setzt sich die Kirchgemeinde ein.
- Wasserdienstleistungen bleiben in der öffentlichen Hand – das ist jetzt so und das soll so bleiben.
- Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser trinken – das spart Ressourcen und Transport. So wird in allen Kirchgemeindehäusern bei Anlässen nur noch Leitungswasser angeboten.
- Eine Blue Community pflegt öffentliche Partnerschaften mit internationalen Partnern – die Kirchgemeinde unterstützt ein Wasserprojekt in Bafut, Kamerun, oder Projekte von HEKS, zugunsten von Menschen in Flüchtlingscamps oder in wasserarmen Regionen.
Die Bieler Gruppe gehört zu den aktivsten Blue Community-Kirchgemeinden der Schweiz. Die Gruppe «Water peace» des ökumenischen Weltkirchenrates informierte sich in Biel über die Aktivitäten einer Blue Community im ökumenischen Themenkreis. Der Arbeitsgruppe ist die Vernetzung in der Kirchgemeinde und in der Region Biel ein zentrales Anliegen. So entstand die Organisation des «Blauen März - mars bleu», mit verschiedenen Veranstaltungen rund ums Thema Wasser. Im Jahresprogramm der Blue Community-Gruppe sind auch Pilgertage, Filmvorstellungen, spirituelle Anlässe, Besichtigungen und mehr. Informationen dazu finden Sie jeweils in der Agenda.
Interessierte Personen können in der Blue Community-Gruppe mitwirken, ihre Ideen einbringen und sich für das kostbare Gut Wasser einsetzen.
Kontakt: Theo Hofer, Koordinator der Bieler Blue Community-Gruppe: info@theohofer.ch
Projektverantwortlicher: Noël Tshibangu
Die Blue Community-Gruppe ist breit vernetzt, u.a. mit:
- Partnergemeinde Bafut, Kamerun
- Gruppe GFS – Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung
- Grüner Güggel
- Gruppe Mensch Männer
- Refbejuso, Blue Community
- Kirchgemeinde Bürglen
- Kirchgemeinde Nidau
- Pastoralraum Biel-Pieterlen
- Der ORT
- Stadtbibliothek Biel-Bienne
- Ökumenische Akademie
- Ökumenische Kampagne: Klimagerechtigkeit jetzt!
- Verein Sauberes Wasser für alle
- Wasser für Wasser
- HEKS
Weitere Infos:
Fernstudium Feministische Theologie
Das Fernstudium Feministische Theologie ist eine Langzeitfortbildung über 18 Monate. Feministische Theologien sind weltoffen, kritisch gegenüber Sexismus, Rassismus und Antijudaismus.
Die Ansätze der feministischen Theologinnen der letzten drei Jahrzehnte stehen im Kurs zur Debatte. Die Teilnehmenden erhalten Unterlagen, die sie im Selbststudium durcharbeiten. Jedes Modul wird an einem Studientag vertieft, wo alle sich treffen und austauschen können. Hochkarätige Referentinnen werden beigezogen. Das Fernstudium wurde bereits dreimal durchgeführt und startete einen vierten Durchgang im Sommer 2022. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein neuer Durchgang ausgeschrieben werden, werden wir hier und in der Agenda informieren.
Frauenrechte
Der Arbeitskreis für Zeitfragen unterstützt den Frauenplatz Biel seit seiner Gründung. Dieser engagiert sich für Gleichstellungsanliegen und fördert die Sichtbarkeit von Frauen in der Stadt Biel.
Zum Beispiel wurden zwei verschiedene Frauenstadtrundgänge gemeinsam geplant und umgesetzt:
«Weltsichten – Wenn Frauen reisen»
«Der andere (weibliche) Blick» auf die Geschichte der Bieler Altstadt
Kontakt: Frauenplatz Biel
Friedensarbeit und Ökumene
Unser Engagement für den Frieden ist geprägt durch den Einsatz für (weltweite) Gerechtigkeit in ihren verschiedenen Dimensionen. Da es weit mehr Anliegen gibt, als Ressourcen zur Verfügung stehen, geht es in diesem Bereich insbesondere um eine gute Vernetzung mit und ein Lernen von anderen Akteur:innen.
Die gewaltfreie Lösung von Konflikten ist uns auch auf der zwischenmenschlichen Ebene ein wichtiges Anliegen. Deshalb werden Einführungen in die Methode der gewaltfreien Kommunikation von Marshall B. Rosenberg in regelmässigen Abständen angeboten.
Der Kontakt zu den klassischen sog. Friedenskirchen ist sehr bereichernd und wird gepflegt.
Kontakt: Dietmar Thielmann
Gesellschaftsfragen
Katastrophen und gesellschaftliche Probleme - in der Nähe oder weiter weg - können Auswirkungen auf unsere Region und auf unsere Kirchgemeinde haben: Kriege, Erdbeben, Fluchtbewegungen, Gewalt, Natur- und Umweltskatstrophen, Armut.
Daneben gibt es Themen, die beständig diskriminierte oder marginalisierte Menschen und Gruppen betreffen, etwa Behinderung und die fehlende Gleichstellung von Mann und Frau. Im Blick auf beide Bereiche entwickeln wir neue Arbeitsansätze und Projekte. Der Arbeitskreis kann als Ohr, Auge, Sensor, Spürnase und auch als Sprachrohr betrachtet werden.
Wir bemühen uns, bedeutende Zeitfragen aufzugreifen, zu analysieren, darüber zu berichten und in geeigneter Form Gemeindemitglieder sowie die kirchennahe und allgemeine Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren.
Wir nutzen unterschiedliche Arbeitsmethoden: Weiterbildungen, Ausstellungen, Gesprächs- und Diskussionsforen, Lesungen, politische Nachtgebete, Austauschtreffen mit Weiterbildungscharakter usw. Dabei setzen wir Fachkenntnisse aus der Sozialen Arbeit, der Theologie, den Feldern der Religionen, Gender, Gesundheit, Kirchenpraxis und Integration um.
Wir arbeiten oft in ökumenischen Teams oder zusammen mit Partnerorganisationen aus den Bereichen Bildung, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Der Arbeitskreis ist offen für Ideenvorschläge, Kooperationsprojekte und andere Formen der Zusammenarbeit.
Kontakt: Noël Tshibangu
GFS-Gruppe Biel
«GFS» steht für «Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung». Aktuell führt die Gruppe einen monatlichen Lese- und Gesprächstreffpunkt zu Fragen des Wirtschaftswachstums und möglicher Alternativen. Details dazu finden Sie in der Agenda.
Darum bemüht, die krisenhaften Entwicklungen in der globalen Wirtschaft zu verstehen und den immer noch verbreiteten Irrglauben an ein unbegrenztes Wirtschaftswachstum zu hinterfragen, trifft sich die Gruppe zur Lektüre und Besprechung von Literatur zum Themenkreis Wirtschaftswachstum und Décroissance/Suffizienz, auf der Suche nach zukunftsfähigen Wirtschafts- und Gesellschaftsformen.
Geschichten des Gelingens
Angeregt durch Vorlagen im «Zukunftsalmanach» von Harald Welzer hat die GFS Gruppe Ende 2015 im Lokalteil der kirchlichen Monatszeitung «reformiert.» die Rubrik «Geschichten des Gelingens» eingeführt, in welcher sie seither regelmässig Kurzberichte über beispielhafte und ermutigende, zukunftstaugliche Alternativ-Projekte aus den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt, Konsum, Mobilität, Gesundheit, etc. verfasst und zukunftsbewusste Akteur:innen vorstellt, welche andere Formen des Lebens und Wirtschaftens ausprobieren und vorleben. Gegenentwürfe, die neue Wege aufzeigen und Hoffnung machen.
Es sind schon über 60 Erfolgsgeschichten aus Biel und Umgebung, die die GFS-Gruppe zusammengetragen hat. Zum «Jubiläum» hat die Gruppe die Geschichten der letzten Jahre in einer Broschüre zusammengefasst.
Die obenerwähnten Artikel dürfen gerne auch in anderen Publikationen abgedruckt werden, mit Erwähnung des Copyrights.
Lokale good News statt Katastrophenberichte:
Öffentliche Veranstaltungen der letzten Jahre
- Welche Welt wollen wir - Podiumsgespräch in der Ingenieurschule
- Wovon leben wir – Streitgespräch zur Zukunft der Arbeit
- Gibt es Wohlstand ohne Wachstum? – Hearing mit Marcel Hänggi
- Wie kommen wir aus den Krisen? – drei Abende: Ressourcen-, Finanz- u. Soziopolitische Krisen
- Mangel trotz Überfluss – zwei Abende zum Film «Let’s Make Money» im Filmpodium
- Alle Macht den Konzernen - Podium mit Christian Felber
- Mit Fake News und Klagen gegen Kritik - mit Lukas Straumann, Geschäftsführer der Bruno Manser Stiftung
- Neue Welten denkbar machen! – Vortrag und Diskussion mit Marcel Hänggi
Kontakt: Maria Ocaña, Sekretariat und Projektarbeit
Kritische Auseinandersetzung mit Religion
Zur kritischen Auseinandersetzung mit Religion gehört die bewusst gewollte Auseinandersetzung mit dem Reformbedarf in der je eigenen Religion. Hinzukommt die tätige Solidarität mit den Reformbemühungen von Menschen anderer Religions- oder Konfessionszugehörigkeit.
Wichtige Themen sind die Kritik von autoritären Macht- und Gehorsamsstrukturen, sowie der Einsatz für Menschenrechte innerhalb religiöser Gemeinschaften. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verwirklichung von Frauenrechten, was sich u.a. im Engagement für die Frauenordination in allen christlichen Kirchen ausdrückt.
In den Schriftreligionen sind Fragen des «Wie» einer diskriminierungssensiblen und befreienden Auslegung «heiliger Texte» und die Sichtung ihrer Wirkungsgeschichte von besonderer Relevanz.
Kontakt: Dietmar Thielmann
Migration und Asyl
In diesem Themenfeld beobachten wir kritisch die rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen für Geflüchtete. Wir verfolgen die Entwicklungen in Politik und Gesellschaft und machen auf Missstände und Diskriminierungen aufmerksam.
Wir setzen uns dafür ein, dass Voraussetzungen geschaffen werden, die für alle Geflüchteten ein Leben in Würde ermöglichen. Mit unseren Sensibilisierungsanlässen streben wir den Dialog mit verschiedenen relevanten Akteuren an: in der Politik, in kirchlichen Strukturen, in anderen Religionsgemeinschaften und der Zivilgesellschaft. Wir arbeiten gerne vernetzt und begrüssen Kooperationsangebote.
Aktuell steht die Arbeit mit und für ukrainische Geflüchtete im Vordergrund. Nebst Massnahmen zur Unterstützung der sozialen Integration bieten wir auch Beratungen bei der Realisierung eigener Projekte an.
Regelmässige Aktivitäten: Sensibilisierungsanlässe, Flüchtlingstag, Kurzberatung, Triage.
Links:
- Kirchliche Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen
- Bereich OeME-Migration von RefBeJuSo
- Rassismus und Kirchen: warum das Bekenntnis zur Farbenvielfalt nicht reicht. Mit freundlicher Genehmigung von Aufbruch - unabhängige Zeitschrift für Religionen und Gesellschaft.
Kontakt: Noël Tshibangu
NetzWerkKirche
Gemeinsamer Glaube beginnt mit Begegnung. In Biel leben viele Migrant:innen mit christlichem Hintergrund; sie kommen aus Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa und treffen hier auf eine Reformierte Landeskirche, die ihnen fremd vorkommt.
Schon seit vielen Jahren gibt es Kooperationen und Begegnungen. Mit dem Arbeitsschwerpunkt NetzWerkKirche soll das bisherige Engagement für einen weltoffenen christlichen Glauben und die Vielfalt innerhalb der Kirchgemeinde gestärkt werden. Darum unterstützen die Reformierte Kirchgemeinde Biel und die Landeskirche Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn die Partizipation der christlichen Migrationsbevölkerung am Gemeindeleben. Ziel ist, dass diese die Reformierte Kirchgemeinde Biel wahrnimmt – und umgekehrt. Denn eine innerchristliche, transkulturelle Ökumene ist ein Gewinn für alle.
Nebst der Arbeit mit Erwachsenen unterstützen wir insbesondere Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit.
Durch Dialog, Kooperationsprojekte, Informations- und Bildungsarbeit sowie Coaching unterstützt der Arbeitskreis für Zeitfragen die Migrationskirchen in Biel und der Region. Dieser neue Ansatz zielt auf Austausch und Zusammenarbeit in theologischen und gesellschaftlichen Fragen. Dies soll sowohl in der Paroisse Française wie auch in der deutschen Kirchgemeinde realisiert werden. Eine zweisprachige Begleitgruppe mit Fachpersonen aus verschiedenen Arbeitsbereichen befindet sich im Aufbau und soll als Resonanzgefäss für den Projektleiter dienen.
Links:
- IRAS COTIS - Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz
- Religion.ch
- Haus der Religionen
- Inforel.ch
Kontakt: Noël Tshibangu
Zusammen Kirche(n) sein / Être Église(s) Ensemble (EEE)
Der Arbeitskreis für Zeitfragen hat 2011 die Plattform «Zusammen Kirche Sein/Être Église Ensemble» als Projekt ins Leben gerufen und seither mitgetragen.
Seit Mai 2022 ist die Plattform als eigenständiger christlicher Verein konstituiert, bleibt aber über gemeinsame Projekte und punktuelle Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Zeitfragen und der Reformierten Kirchgemeinde verbunden. Mit dem Coaching- und Weiterbildungsangebot des Arbeitskreises für Zeitfragen wird EEE weiterhin unterstützt.
Postadresse: Arbeitskreis für Zeitfragen, Verein EEE, Ring 3, 2502 Biel
assoetreglisensemble@gmail.com
Runder Tisch der Religionen Biel
Der Runde Tisch der Religionen Biel existiert seit 2002 und versteht sich als eine regionale Plattform von Menschen verschiedener Religionen und Traditionen. Er ist bestrebt, die religiöse Vielfalt Biels zu thematisieren, eine gemeinsame Vertrauensbasis und Gesprächskultur zu entwickeln und zusammen interreligiöse Gebete, Schulbesuche, Begegnungs- und Informationsanlässe durchzuführen.
Wir bemühen uns, sowohl untereinander als auch unter unseren Gemeinschaften, ein Beziehungsnetz aufzubauen. Wir teilen Erfahrungen miteinander und arbeiten am interreligiösen Dialog. Für das friedliche Zusammenleben und den sozialen Zusammenhalt in Biel ist dies unabdingbar.
Der Runde Tisch der Religionen Biel ist Mitglied bei IRAS COTIS, der interreligiösen Arbeitsgemeinschaft der Schweiz.
Kontakt: Dietmar Thielmann
Sexualität im kirchlichen Kontext
Gemäss Definition der Weltgesundheitsorganisation umfasst Sexualität das biologische Geschlecht, Geschlechtsidentität, Geschlechterrolle, sexuelle Orientierung, Lust, Erotik, Intimität und Fortpflanzung.
In vielen menschlichen Bereichen wird Sexualität erfahren und drückt sich zum Beispiel in Gedanken, Einstellungen, Überzeugungen, Werten und Verhaltensmustern aus. Soziale (beziehungsbezogene), psychologische, biologische, wirtschaftliche, rechtliche, ethische, politische, historische, kulturelle und nicht zuletzt spirituelle und religiöse Faktoren wirken dabei mit.
In diesem Themenschwerpunkt setzen wir auf verschiedenen Ebenen an. Wir erarbeiten Informations- und Reflexionsgrundlagen für die Kirchgemeinde und für ein breites christliches Publikum. Weiter entwickeln wir praktische Instrumente und Weiterbildungen zur Förderung der Selbstreflexion zu diesem Thema in der Kirchgemeinde. Dabei versuchen wir, Orientierung im Blick auf die positiven Seiten der Sexualität als Bestandteil des Lebens zu geben. Wir sprechen andererseits auch mögliche problematische Aspekte von Sexualität an.
Bei seinen diesbezüglichen Aktivitäten arbeitet der Arbeitskreis für Zeitfragen mit spezifischen Arbeitsgruppen wie auch relevanten Organisationen zusammen. Auf nationaler Ebene ist Dahlia, Verein für die Förderung der sexuellen Rechte im kirchlichen Kontext, unser Kooperationspartner.
Thinktank Sexualität und Gender im kirchlichen Kontext
2019 haben wir den Thinktank «Sexualität im kirchlichen Kontext» ins Leben gerufen. Der Arbeitskreis für Zeitfragen versteht diesen Thinktank als Ressource und Resonanzkörper für die Bearbeitung des Themas in Biel. Ziel des Thinktanks ist es, im kirchlichen Kontext das Gespräch über Sexualität in Gang zu bringen. Die Beteiligten suchen nach Wegen, um den Dialog über die Kirchgemeinde hinaus zu gestalten. Dies geschieht in vielfältiger Weise: schriftliche Stellungnahmen, Beiträgen in Medien, an Gemeindeanlässen und Bibelabenden.
Der Thinktank besteht aus Interessierten der Reformierten Kirchgemeinde Biel und Nachbargemeinden sowie Fachpersonen von auswärts. Aktuell nehmen rund zwölf Personen am Gespräch teil.
All Inclusive Arbeitsgruppe
Hinter der Bezeichnung All Inclusive steht eine sehr engagierte Gruppe von Fachpersonen, welche eine ausgewiesene theoretische und praktische Expertise in LGBTI*-Fragen besitzen. Der Arbeitskreis für Zeitfragen steht für eine offene und nichtdiskriminierende Kirche. Er strebt einerseits einen regulären Austausch mit Menschen und Organisationen der Queer-Community an. Andererseits arbeitet der Arbeitskreis für Zeitfragen mit Queer-Personen eng zusammen.
Jährlich finden verschiedene Sensibilisierungsanlässe, Gottesdienste und Feiern in engster Zusammenarbeit mit Queer-Menschen statt.
Für eine Mitwirkung kontaktieren Sie uns: Noël Tshibangu
Links:
Kontakt: Noël Tshibangu